🐶 Die Details zu den Antworten
1. Welche dieser Hunderassen wurde ursprünglich auch zur Bärenjagd eingesetzt?
Der Akita gilt als eine der ältesten Hunderassen der Welt. Hunde, die dem heutigen Akita sehr ähnlich waren, lebten bereits vor mehreren Jahrtausenden in Japan. Die Vorfahren des Akita wurden als Bären und Schwarzwildjäger, Wach- und Lastenhunde eingesetzt. Von den äußerst selbstständig agierenden Hunden sagt man weiters, dass sie Begleiter der Samurai gewesen sein sollen. Der Akita gehört zu den offiziellen National- und Naturdenkmälern Japans. Auch der weltberühmte Hund Hachiko, der neun Jahre lang vergeblich am Bahnhof auf sein verstorbenes Herrchen wartete, war ein Akita.
2. Welcher dieser Hunde stammt entgegen der landläufigen Meinung gar nicht aus Australien?
Der Australian Shepherd hat seine Wurzeln in den USA, wo er gezüchtet wurde, um Schafe zu hüten. Baskische Schäfer, die im 19. Jahrhundert von Australien nach Nordamerika auswanderten, brachten auch Merinoschafe in ihre neue Heimat mit. Diese wurden „Australian Sheep“ genannt und die Hunde, die sie hüteten, erhielten den Namen „Australian Shepherd“ (zu Deutsch: „Australischer Schäfer“).
3. Welche Hunderasse wurde ursprünglich von den Armen als Mäuse- und Rattenfänger gehalten?
Ende des 19. Jahrhunderts hielt sich die arme Arbeiterschicht Englands den heute so beliebten Schoßhund als Arbeitshund gegen Nager. Die Yorkshire Terrier waren damals allerdings noch deutlich größer (ca. 40–45 cm) im Vergleich zu heute (ca. 18–23 cm) und mussten sich eigenständig gegen die doch sehr wehrhaften Ratten verteidigen. Auch in organisierten Rattenkämpfen, sogenannten „Pits“, mussten die Hunde bestehen. Im Laufe der Zeit entdeckte aber auch die Oberschicht den Yorkie für sich – heutzutage kaum vorstellbar, dass er gegen Ratten kämpft. Allerdings steckt auch jetzt noch ein echter Terrier in ihm, den es nicht zu unterschätzen gilt, was jagdliche Ambitionen angeht. Außerdem neigt er dazu, sehr territorial zu agieren, weshalb man ihm gelegentlich auch einen gewissen Größenwahn attestiert. Bei seiner Geschichte aber eigentlich nicht weiter verwunderlich.
4. Welchen Hund durfte vormals nur der chinesische Kaiser besitzen oder als Zeichen seiner Gunst verschenken?
Der Mops darf auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurückblicken. In China galt er als „Kaiserhund“ und durfte nur von diesem besessen oder aber von ihm an seine Günstlinge verschenkt werden. Leider hat
der Mops durch die moderne Hundezucht mittlerweile einige schwerwiegende gesundheitliche Probleme. Um diesen entgegenzuwirken, entwickelte sich in der letzten Zeit der „Retromops“. Dabei handelt
es sich aber nicht um eine neue Züchtung, sondern „lediglich“ um die Züchtung eines gesunden Mops.
5. Von welchem Hund sagt man, dass er nicht bellt, sondern eher gluckst und jodelt?
Der Basenji stammt aus der Demokratischen Republik Kongo und gilt als ein sehr ursprünglicher Hund mit einigen Besonderheiten. Forscher gehen davon aus, dass er vom ägyptischen Tesem abstammt. Sein Name bedeutet so viel wie „Kleines Ding aus dem Busch“. Vom Basenji sagt man, dass er nicht bellt wie
andere Hunde, sondern Laute von sich gibt, die an ein glucksendes Lachen und Jodeln erinnern. In Bezug auf Wasserscheuheit, Eigensinnigkeit und Reinlichkeit zeigt der Basenji ein fast katzenhaftes Verhalten. Außerdem werden Hündinnen dieser Rasse nur einmal im Jahr läufig.
6. Die Vorfahren welcher Hunderasse zogen bereits zwischen 10.000 v. Chr. und 1.300 n. Chr. mit den Nomaden durch Zentralasien?
Der Kangal geht vermutlich auf die Hunde der Nomaden zurück, die schon vor vielen Jahrhunderten die Herden der Nomaden bewachten. Dafür lebten die Hunde mit den Tieren in der Herde, um sie jederzeit vor Angriffen schützen zu können. An dieser Aufgabe hat sich bis heute wenig geändert. Der Kangal schützt seine Herde, auch vor Wölfen und Bären, nicht selten wochenlang vom Menschen getrennt und auf sich allein gestellt. Dass es bei der Haltung dieser imposanten Hunde abseits ihres eigentlichen Verwendungszwecks immer wieder zu Problemen kommt, verwundert nicht, wenn man um die besonderen Aufgaben des Kangals weiß.
7. Welcher Hund war als „Gamekeeper’s Nightdog“ bekannt und bei Wilderern gefürchtet?
Zur Zeit der Entstehung dieser relativ jungen Hunderasse lebten viele Menschen in Großbritannien in Armut. Aus Not und Hunger wilderten sie in den englischen Wäldern – und trafen dort oftmals auf Wildhüter. Auf Wilddiebstahl stand die Todesstrafe, welche öffentlich exekutiert wurde, um weitere Wilderer abzuschrecken. Der Job des Wildhüters war somit ein sehr gefährlicher – denn um der Festnahme und somit der Todesstrafe zu entgehen, wurden die Wildhüter nicht selten selbst angegriffen. Zum Schutz wurde ihnen der Bullmastiff zur Seite gestellt. Er sollte nicht nur Wild und Wildhüter beschützen, sondern auch die Wilderer stellen, ohne sie zu töten. Schließlich sollten sie ihre eigene Hinrichtung noch erleben …
8. Welcher Hund wurde hierzulande durch eine TV-Werbung berühmt, ist aber eigentlich ein richtiger Jagdhund?
Der Westie erlangte durch einen TV-Spot große Aufmerksamkeit und wurde so in den 1990ern zum Modehund. Ursprünglich wurden die weißen Hunde aber zur Jagd auf Dachs, Fuchs, Otter und Wildkatze eingesetzt, gegen die sie sich behaupten mussten. Da sie dabei auf sich allein gestellt waren und ohne die Hilfe des Menschen handeln und entscheiden mussten, erklärt sich die ihnen auch heute noch nachgesagte „Sturheit“.
9. Welche Hunderasse wird oft fälschlicherweise mit einem Fässchen um den Hals dargestellt, auf dem das Schweizer Kreuz zu sehen ist?
Die Darstellung mitsamt dem Fässchen haben die Bernhardiner „Barry“, ihrem berühmtesten Vertreter, zu verdanken. Er lebte bei den Augustinermönchen auf dem Großen St. Bernhard. Die Mönche suchten seit Mitte des 17. Jahrhunderts mithilfe von Hunden nach Vermissten in den Hochalpen – dabei war keiner so zuverlässig wie Barry. Nach seinem Tod 1814 ließ der Prior der Augustiner-Chorherren Barry ausstopfen und machte ihn so unsterblich. Seit 1923 ist Barry im Naturhistorischen Museum ausgestellt. Das Schnapsfässchen mit dem Schweizer Kreuz, das so sinnbildlich für den Bernhardiner als Rettungshund ist, trägt Barry um den Hals. Die Aufklärung durch die Mönche ergab allerdings: Das ikonische „Lebenswasser“ haben die Bernhardiner in Wahrheit nie getragen. Da stand Barry aber bereits
im Museum – und ihm das Schnapsfässchen zu nehmen, wäre ein Frevel.
10. Welcher Hund galt als „Führer toter Seelen“ und wurde deshalb auch bei Beerdigungen geopfert?
Die kleinste Hunderasse der Welt stammt aus der Provinz Chihuahua in Mexiko und genoss ein hohes Ansehen unter den dort ansässigen Menschen. Da dem Hund zugeschrieben wurde, ein Führer toter Seelen zu sein, wurde ihm die zweifelhafte Ehre zuteil, oftmals bei Beerdigungen geopfert zu werden.