🐶 Die Details zu den Antworten
1. Bei den Vorfahren welcher Hunderasse haben Dingos mitgemischt?
Australian Cattle Dog: Der Rinderzüchter Thomas Hall importierte 1830 blau getüpfelte Drover Dogs aus Nordengland und kreuzte sie anschließend mit Dingos. Dadurch schuf er eine eigene Rasse, die Jahre später unter dem Namen „Hall’s Heeler“ bekannt wurde. Die Vorfahren der heutigen Cattle Dogs waren genügsam, wachsam und ausdauernd und konnten das Vieh bei extremer Witterung über weite Distanzen treiben. Thomas Hall verkaufte zu Lebzeiten keinen seiner wertvollen Hunde. Erst nach seinem Tod 1870 konnten die Hunde erworben werden. Auch dem Australian Kelpie wurde übrigens lange Zeitnachgesagt, von Dingos abzustammen. Diese These konnte allerdings 2019 durch Genanalysen widerlegt werden.
2. Welcher dieser Hunde ist kein guter Schwimmer?
Hunde müssen, anders als wir Menschen, das Schwimmen nicht erst erlernen, sondern machen reflexartig Schwimmbewegungen, wenn sie im Wasser sind. Wer jetzt aber denkt, alle Hunde können von Haus aus gut schwimmen, irrt. Die Französische Bulldogge tut sich, wie auch andere bullige Hunderassen, aufgrund ihrer gedrungenen Statur beim Schwimmen schwer. Mit ihren kurzen Beinchen muss sie sehr schnell paddeln, um sich und ihren relativ schweren Kopf über Wasser halten zu können. Was natürlich nicht bedeutet, dass nicht auch Frenchies richtige „Wasserratten“ sein können.
3. Welche Hunderasse hatte ursprünglich die Aufgabe, Kutschen zu begleiten?
Der Dalmatiner wurde in der viktorianischen Zeit vorwiegend als Kutschenbegleithund eingesetzt. Seine Aufgabe war es dabei, die Kutsche auf langen Fahrten vor Angriffen durch Räuber und wilde Tiere zu beschützen. Auch heute noch hat der Dalmatiner eine große Ausdauer und sollte entsprechend ausgelastet werden. Die typischen Flecken erscheinen übrigens erst 10 bis 14 Tage nach der Geburt der Welpen und verändern sich bis zum Alter von einem Jahr – bei der Geburt sind die Welpen gänzlich weiß. Durch den hohen Weißanteil im Fell besteht bei Dalmatinern die erhöhte Gefahr, dass sie taub zur Welt kommen.
4. Welcher Hund zierte an der Seite französischer Hofdamen zu Zeiten Louis XIV. zahlreiche Gemälde und war somit der erste „Petfluenzer“?
Am französischen Hof unter der Herrschaft von Sonnenkönig Louis XIV. gelangte der Malteser als Begleiter der adeligen Damen zu großer Beliebtheit und wurde auch auf vielen Gemälden verewigt. Seine Geschichte reicht allerdings weiter zurück. So sollen die Hunde bereits in der Antike Begleiter der feinen Damen gewesen sein, aber auch Aufgaben als Ratten- und Mäusefänger in den Häfen übernommen haben.
5. Welchen dieser unaussprechlichen Namen trägt tatsächlich eine Hunderasse?
Die Entstehung des Xoloitzcuintle, kurz Xolo, ist bis heute nicht geklärt. Allerdings wird davon ausgegangen, dass der mexikanische Nackthund bereits seit über 7000 Jahren existieren könnte. In der aztekischen Mythologie galten die Hunde als heilig und wurden als Vertreter des Gottes des Todes, „Xolotl“, verehrt. Leider wurden sie deshalb auch als Opferdargebracht und zusammen mit den Toten begraben. Abgesehen davonwachten sie über Heim und Hof und dienten aufgrund ihrer durch ihre Nacktheit deutlich wahrnehmbaren Körpertemperatur als Wärmeflasche.
6. Bei welcher Hunderasse gibt es einen „Schmetterling“ und einen „Nachtfalter“?
Beim kontinentalen Zwergspaniel unterscheidet man zwischen zwei Varianten, dem stehohrigen Papillon (französisch für „Schmetterling“) und dem hängeohrigen Pahlène (französisch für „Nachtfalter“). Schon im 12. Jahrhundert sollen Verwandte der uns heute bekannten Zwergspaniels am spanischen Hof gelebt haben. Siewurden im Laufe ihrer Geschichte an der Seite des Adels und der Reichen zum Statussymbol. Während der Französischen Revolution wurden sie aus diesem Grund fast ausgerottet.
7. Welche Hunderasse hatte unter anderem die Aufgabe, seinen Herren als „Kammer- und Leibhund“ bis ins Schlafgemach zu begleiten?
Deutsche Doggen wurden an Fürstenhöfen dazu eingesetzt, ihre Herren als Leibwächter überall hin zu begleiten, auch in die Schlafkammer. Dazu wurden allerdings nur die eindrucksvollsten Tiere verwendet. Ansonsten wurden sie zur Jagd verwendet, wobei sie es vor allem mit Bären und Wildschweinen zu tun hatten. Nachdem die Tiere durch andere Jagdhunde aufgestöbert und ins Freie getrieben worden waren, sollten die Doggen als „Saupacker“ sie packen und festhalten, bis der Jäger hinzukam. Um die Doggen vor Verletzungen zu schützen, trugen sie Panzer aus dickem Stoff und Fischbeinstäben.
8. Welcher dieser Hunde wurde auch als Ungezieferjäger und „Alarmanlage“ eingesetzt?
Die Zucht des Havanesers hat ihren Ursprung in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Anders als man heute vielleichtvermuten würde, hatten die kleinen Hunde die Aufgabe, Ratten und anderes Getier fernzuhalten. Außerdem fungierten Havaneser als Wächter, die ihre Besitzer sehr zuverlässig alarmier-ten. Daneben waren sie als Schoßhunde sehr beliebt – auch Fidel Castro war ein Liebhaber dieser Rasse. Darum war der Havaneser leider nach der Kubanischen Revolution nicht mehr allzu beliebt. Rasseliebhaber in den USA sicherten den Fort-bestand – auf Kuba sind die alten Blutlinien des Havanesers mittlerweile ausgestorben.
9. Welche Hunderasse wurde mangels Wildbestand vom Jagdhund zum Allrounder mit vielfältigen Aufgaben „umfunktioniert“?
Der Islandhund ist der einzige Hund, der von dieser Insel stammt, und hat eine sehr lange Geschichte. Er kam mit den Wikingern nach Island, wobei seine Vorfahren (nordische Hütespitze) ursprünglich Jagdhunde waren. Da er dieser Aufgabe nicht weiter nachgehen konnte, wurde er als Treib- und Hütehund für Pferde und Schafe eingesetzt und vertrieb auch die Möwen und Raben von den jungen Lämmern und aufgehängtem Fisch. Außerdem bewachte er den Hof, indem er lautstark bellte, und diente den Kindern als Spielgefährte
10. Welcher Hund wurde früher auch als „Treibhund der armen Leute“ bezeichnet?
Ursprünglich wurde der Beagle zur Meutejagd eingesetzt. Seine feine Nase ließ ihn auch noch die flüchtigste Fährte aufnehmen und zuverlässig verfolgen. Da der Beagle im Gegensatz zu den Foxhounds zu Fuß und nicht zu Pferd geführt wurde, erhielt er seinen unrühmlichen Beinamen. Sein Jagdinstinkt ist auch heute noch stark ausgeprägt, auch wenn ihn seine feine Nase mittlerweile oft nur zur Mahlzeit von Herr-und Frauchen führt.