🐶 Die Details zu den Antworten
1. Welche Hunderasse wird auch als „Rattler“ bezeichnet?
Um 1900 fand man Pinscher fast auf jedem Hof. Sie wurden zur Vertilgung von Ratten, Mäusen, Mardern und anderem Getier eingesetzt. Das brachte ihnen auch den passenden Namen „Rattler“ oder „Stallpinscher“ ein. Pinscher und Schnauzer, die ursprünglich als rauhaarige Pinscher bezeichnet wurden, haben übrigens dieselben Vorfahren und galten lange Zeit als eine Rasse. In einem Wurf konnten glatt- und rauhaarige Geschwister vorkommen, wobei die glatthaarigen Welpen seltener waren.
2. Ein Hund, der das Vorstehen derart perfektioniert hat, dass es Teil seines Namens wurde, ist der …?
Namensgebend für den English Pointer ist seine Paradisziplin: das Anzeigen von Wild, auf Englisch „to point“, jagdlich „vorstehen“ genannt. Dabei friert der Hund in der Bewegung ein und hebt einen Vorderlauf, um den Jäger auf das sich versteckende Wild hinzuweisen. Spezialisiert ist der Pointer dabei vor allem auf Federwild. Der English Pointer sucht das Gelände ab, in weiten Kreisen und schnellem Tempo. Mit seiner feinen Nase nimmt er die Witterung von Fasanen und Rebhühnern auf, die noch 50 m entfernt sind – aus vollem Lauf!
3. Welcher dieser Hunderassen ist die schnellste?
Der Greyhound ist mit bis zu 80 km/h auf kurzen Distanzen nicht nur der schnellste Hund, sondern auch das zweitschnellste Säugetier überhaupt – geschlagen geben muss er sich nur dem Gepard. Die Schattenseite der Medaille: Aufgrund seiner Schnelligkeit wird der Greyhound auch bei kommerziellen Hunderennen, etwa in Spanien oder Portugal, eingesetzt. Lassen die Leistungen der Hunde nach, werden diese von skrupellosen Züchtern oder Haltern, die rein auf Profit aus sind, oft ausgesetzt oder gar getötet.
4. Welcher Hund hat den richtigen Riecher in Bezug auf Trüffel?
Der Lagotto Romagnolo war ursprünglich ein Wasserhund, der den Fischern in Norditalien bei der täglichen Arbeit half und ihre Boote bewachte. Da die traditionelle Fischerei in der Region immer mehr an Bedeutung verlor, ging man im 19. Jahrhundert dazu über, mithilfe der ausgezeichneten Nase der Hunde auf Trüffeljagd zu gehen. Die jagdliche Motivation der Hunde wurde durch genetische Auslese immer mehr reduziert und Hunderassen mit besonders feiner Nase eingekreuzt.
5. Als „Bettwärmer“ fungierten die Vorfahren welche der folgenden Hunderassen?
Der Samojede blickt auf eine Jahrhunderte alte Geschichte zurück und stammt ursprünglich aus Sibirien. Von den Samojeden, einer nordsibirischen Volkgruppe, hat er auch seinen Namen. Seine Vorfahren zogen Schlitten, halfen bei der Jagd und hüteten Rentiere. Dabei mussten sie diese auch vor Bären und Wölfen schützen. Die Menschen sahen ihre Hunde als Familienmitglieder, die sie auch mit in ihre Zelte nahmen, wo die flauschigen Vierbeiner ihnen als Bettwärmer durch die kalten sibirischen Nächte halfen.
6. Eurasier, Bobtail und Chow Chow sind die Ausgangsrassen welcher noch nicht von der FCI anerkannten Hunderasse?
Die Zucht des Elo startete 1987 mit der Verpaarung von Eurasier, Bobtail und Chow Chow. Aus ursprünglich „Eloschaboro“ wurde schließlich die Kurzform Elo, die auch als Marke geschützt ist. Um den Genpool zu erweitern, wurden in weiterer Folge auch Samojeden und Dalmatiner miteingekreuzt. Bei der Zucht achtet man vor allem auf das Wesen und die Gesundheit der Zuchttiere. 1993 wurde die „Elo Zucht- und Forschungsgemeinschaft“ (EZFG e.V.). In der DACH-Region gibt es weniger als 200 Elo-Züchter.
7. Welcher Hund hat per Gesetz Zugang zu jedem öffentlichen Gebäude im gesamten englischen Königreich?
Der Cavalier King Charles Spaniel wird bereits im 16. Jahrhundert erwähnt. Er war der Lieblingshund von König Charles I., der verfügte, dass dieser Zugang zu jedem öffentlichen Gebäude im gesamten Königreich haben soll. Dieses Gesetz existiert bis heute. Leider hat sich die vom König so verehrte Hunderasse durch Zuchtziele, die vor allem auf ein kindliches Aussehen abzielten, stark verändert. Der Cavalier King Charles Spaniel leidet dadurch heute unter vielen erblich bedingten Krankheiten.
8. Welche Hunderasse kennt man auch unter dem Namen „Hush Puppies“?
Basset Hounds werden auch als „Hush Puppies“ bezeichnet. Zu verdanken haben sie das der gleichnamigen amerikanischen Schuhfirma, deren Schuhe so bequem waren, dass die gemütlichen Hunde ihr Markenzeichen wurden. Der Basset Hound wurde ursprünglich als geschickter Meutejäger eingesetzt. Besieht man sich den heutigen Basset Hound als Ergebnis der modernen Rassehundezucht, ist es kaum vorstellbar, dass er vor nicht allzu langer Zeit ein ausgezeichneter Arbeitshund war.
9. Welche Terrier-Rasse gehört zu den wenigen offiziell anerkannten Diensthunderassen?
Der Airedale Terrier ist die größte aller Terrierrassen und zählt zu den vielseitigsten Gebrauchshunderassen der Welt. So wurde er für die Ungeziefer-Bekämpfung in den Ställen eingesetzt und bewachte Haus und Hof. Aber auch bei der Jagd auf Wasserwild und Kaninchen macht er eine gute Figur. Der Airedale-Terrier zählte zu den ersten Hunden, die für das rote Kreuz, den Zoll, das Militär oder die Polizei arbeiteten. In beiden Weltkriegen wurde er als Meldeläufer und bei der Suche nach Verwundeten eingesetzt.
10. Die Vorfahren welcher Hunderasse mussten sich in der Arena gegen Bären und Bullen behaupten?
Ahnen der „Dogue de Bordeaux“ wurden im 14. Jahrhundert als Saupacker bei der Wildschweinjagd und als Bärenbeißer eingesetzt. Durch die Selektion auf Kampfbereitschaft und Schärfe fanden sie auch Verwendung in der Arena und mussten ihre Kraft gegenüber viel größeren Tieren wie Bären und Bullen unter Beweis stellen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie zur Großwildjagd und zum Schutz von Haus und Hof eingesetzt. Heute stehen Friedfertigkeit und Anhänglichkeit bei der Zucht im Vordergrund.